Montag, 28. Juli 2008

Traurig

Muß einfach noch schreiben.
Mein Sohn schläft heute bei einem Kumpel im Zelt. Und was habe ich besseres zu tun als traurige Musik anzuhören. Das mache ich immer wenn ich allein bin. So kann ich mich richtig auslassen und heulen. Sie denken, ich bin verrückt. Nein, das bin ich nicht. Ich brauche das einfach. Vor meinem Sohn möchte ich immer die coolste und tollste Mutti sein. Aber das kann ich nicht sein, wenn ich Probleme habe. Darum mache ich das mit mir alleine aus, wenn ich allein zu Hause bin. Wie jetzt im Moment. Ich brauche einfach die traurige Musik. z.B. von D.J. Ötzi mit dem Lied "Ich war immer der Clown". Oder "Ein Stern, der deinen Namen trägt". Oder von Michael Holm - "Tränen lügen nicht" . Oder von Ich&Ich mit dem Lied " Vom selben Stern" . Das sind die Lieder, die zu uns gepasst haben, ehrlich. Zu meinem Ex und ich. Seitdem Schluß ist, ist schon 1 1/2 Jahr her, höre ich am Liebsten " Es fährt ein Zug nach Nirgendwo". Ich sitze im Zug und er schaltet nicht die Ampel von Grün auf Rot, um mich aufzuhalten. Tja, so ist das. Und ich weiß nicht warum das so ist. Habe 2 Wochen Urlaub und ich hoffte ihn nicht zu sehen in der Zeit. Aber da fährt man heute Abend in die Stadt und was ist, er mußte auch grad mit seiner Ollen was einkaufen. Das konnte doch wohl nicht sein.
Jedenfalls kommen meine Gefühle so richtig raus, wenn ich traurige Musik höre oder wenn etwas mit Liebe zu tun hat. Ich habe unsere heimliche Liebe in einem Buch verfasst, aber kann es nicht veröffentlichen. Es fehlt immer noch was. Fast 2 Jahre waren eine lange Zeit.
Ich habe so überlegt, ob ich nicht vielleicht zu einem Arzt gehen sollte, denn ich schaffe es wohl nicht allein damit fertig zu werden. Meine Seele ist kaputt. Durch die Kündigung von meinem Arbeitgeber ist sie richtig kaputt. Weiß echt keinen Ausweg mehr. Bin so allein. Jedenfalls habe ich mich manchmal nicht unter Kontrolle. Schreie meinen Sohn an, ohne Grund. Es ist wohl besser für meine Seele, wenn ich zum Arzt gehe und mein Herz ausschütte. Nie habe ich jemandem über meine Gefühle geredet. Letztes Jahr, als ich in Berlin war, wollte ich mit meiner Schwägerin über das Thema reden, aber es ging nicht so. Immer war einer bei. Aber wenn ich über meinen Ex rede, dann kommen mir die Tränen. Vielleicht hilft wirklich ein Psychater.
Jetzt werde ich ins Bett gehen, in der Hoffnung gut zu schlafen. Morgen werde ich zu meiner Chefin gehen und fragen, warum sie mir gekündigt hat. Und für mich arbeitet eine Andere. Das geht ja wohl nicht.

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